Politiek Buitenland

Deutschland und die WM: einfach wird es nicht

28-01-2018 17:50

 

Noch 134 Tage sind es bis zum Anpfiff des Endturniers um die Weltmeisterschaft beim Fussball in Russland.

Kaum ein Fussballland kann eine dermassen schöne Bilanz vorweisen wie Deutschland: einmal wurde es in der zweiten Runde ausgeschaltet (Argentinien, 1978), einmal erreichte es nur den Achtelfinal (Frankreich, 1938).  Ansonsten wurde immer mindestens den Viertelfinal erreicht. Bei 106 WM-Spielen ging die Nationalmannschaft 66 Mal als Sieger vom Spielplatz, 20 Spiele wurden verloren, genau so viele gingen unentschieden aus. Und doch: rein statistisch hat Deutschland schlechte Karten: nur zweimal in der fast hundertjährigen Geschichte des Endturniers wusste der Weltmeister seinen Titel erfolgreich zu verteidigen: das schafften bisher nur Italien in 1938 und Brasilien in 1962.

Die Qualifikation hätte allerdings nicht besser sein können: in einer Gruppe mit Aserbaidschan, Norwegen, San Marino, Tschechien  und Nord-Irland gewann die Mannschaft zehn von zehn Spielen.


Seit der hauseigenen Weltmeisterschaft im Jahr 2006 ist das deutsche Spiel erfrischend und auf den Angriff abgezielt, es erntet seitdem auch bei nicht-deutschen Fussballfans Lob und Respekt. Ein wichtiger Trumpf ist auch, dass die meiste Spieler sich dem Kollektiv beispeilhaft unterordnen: ein grosser Unterscheid zu anderen teams, wo mancher Primadonna meint, er sei besser als die gesamte Mannschaft.

In Russland warten Mexiko, Schweden und Süd-Korea. Normalerweise sollte das kein Problem sein. Teamchef Joachim Löw ist erfahren und ein guter Taktiker: seine Position ist von den Spielern unangefochten.

Aber das wichtigste: seit letztem Sonntag ist der Nationalmannschaft auch wieder die uneingeschränkte Unterstutzung der Angela Merkel gewiss: bei der WM 2010 in Süd-Afrika flog die Bundeskanzlerin nach Kapstadt um die Mannschaft gegen Argentinien zu beobachten: Deutschland gewann 4 zu 0. Die Kosten von 200.000 Euro wurden vom deutschen Steurzahler getragen.



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